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Samtgemeinde
Typisch Bülkau: Aktiv die Zukunft gestalten mit dem
1. Entdeckertag 2018
Probleme über Probleme: genau das trifft auf die agile Gemeinde
Bülkau und deren Bürgerschaft nicht zu. Langes Lamentieren
und Jammern über die unsichere Welt von morgen oder lieber
aktiv die Zukunft vor der eigenen Haustür gestalten? Die Verantwortlichen
des langen, aber nicht langweiligen Dorfes haben nach den
erfolg- und ruhmreichen Zukunftstagen den zweiten konsequenten
Schritt eingeleitet und aus den Wünschen, Erkenntnissen und Potentialen
eine neue Idee entwickelt: den 1. Entdeckertag. Bei knapp 900
Einwohnern und 500 Arbeitsplätzen in 77 Betrieben, zahlreichen Vereinen,
Kirche, Organisationen und Verbänden zeigen allein die nackten
Zahlen, dass es in Bülkau viel zu entdecken gibt. Sich gemeinsam
fit und zukunftsfähig aufzustellen, die Potentiale herauszustellen, die
Vielfalt aber auch die Herausforderungen und Erfolge einem breiten
Publikum zu zeigen, war die kluge Grundidee. Eingeladen, sich zu
präsentieren, waren quasi alle: Unternehmen aus Handel und Handwerk,
Landwirte, Verwaltung und Kirche, Vereine, Feuerwehr, Organisationen
und Verbände usw. Bülkau von der besten Seite entdecken.
Während in gemeinsamen Vorbereitungstreffen sowohl organisatorische
als auch inhaltliche Dinge besprochen und geklärt wurden, hatten
die einzelnen Betriebe und Organisationen jeweils die Möglichkeit,
sich sehr individuell und spezifisch einer breiten Öffentlichkeit zu
präsentieren. Eine charmante Zusammenarbeit und Partnerschaft aus
Kommune und privaten Unternehmungen, Politik und Bürgerschaft.
Offen für alle und alles. Beleg dafür ist auch das unterhaltsame und
interessante wie bunte Rahmenprogramm, dass erneut in liebevoller
und fleißiger Arbeit von den ehrenamtlichen Kräften und Helfern auf
die Beine gestellt wurde. Daran können sich so manch große Kommunen
mal eine Scheibe von abschneiden. Während bei leckerer
gastronomischer Versorgung und Musik im Dorfgemeinschaftshaus
zahlreiche Vorführungen und Darbietungen angeboten wurden, gab
es für die Besucher die Möglichkeit – mit eigens von der Gemeinde
bereitgestellten kostenlosen Shuttelbussen – eine Reise zu den angebotenen
Besichtigungen der Betriebe wahrzunehmen. Unterstützt
von den Ratsmitgliedern warteten in vielen Betrieben und Einrichtungen
spannende Führungen und offene Türen: einfach eine tolle
Möglichkeit, Bülkau noch einmal anders und aktuell zu entdecken,
interessante Angeboten und Gespräche, neue Erkenntnisse und
Eindrücke der ansässigen Arbeitswelt sammeln, Arbeits- und Denkweisen
austauschen oder einfach mal einen Einblick zu bekommen,
der sonst so nicht möglich ist. Aber gleichfalls eine gute Chance, um
an einem Tag der offenen Tür die betrieblichen Strukturen sowie die
Leistungsfähigkeit herauszustellen und für sich und seine Produkte
zu werben. Neben dem sehr positiven Image und Berichterstattung
wurde das Engagement und die fleißigen Verantwortlichen aus alle
Bereichen der Bülkauer Einwohner auch noch mit „Sonne satt“ belohnt.
Mal wieder ist es gelungen, mit einer lebendigen und sympathischen
Veranstaltung aufzuzeigen, dass es hervorragend möglich
ist, die Zukunft direkt vor der Haustür selbst zu gestalten und nicht
über Probleme zu lamentieren, sondern sie zu lösen. So wie hier. Und
sicherlich werden die Beteiligten und Verantwortlichen auch zukünftig
tolle Ideen entwickeln und engagiert, selbstkritisch und harmonisch
zum Wohle aller etwas „Besonderes“ auf die Beine stellen. Typisch
Bülkau! Weiter so! Prof. Dr. Stefan Eisner
Julius-Club in der Stadtbibliothek Otterndorf
Auch die Stadtbibliothek Otterndorf war wieder – dieses Jahr
zum 2. Mal – in den Sommerferien (15. Juni – 15. August) beim
JULIUS-Club mit dabei und bot für Kinder und Jugendliche ein
tolles Programm rund ums Lesen und um Bücher. Dabei konnte sie
sich über 50 teilnehmende Kinder und Jugendliche freuen, deren Aufgabe
es war in den zwei Monaten mindestens zwei Bücher aus einer
Auswahl von 100 aktuellen Kinder-
und Jugendbuchtiteln zu lesen und
zu bewerten. Die Favoriten der Otterndorfer
Julianer waren dabei z.B.
„Timeless“ von Armand Baltazar oder
die „Duftapotheke“ von Anna Ruhe.
Doch natürlich wurde den Kindern
und Jugendlichen noch mehr geboten.
Die Stadtbibliothek lud ein
zu einem Kahoot-Quiz, bei dem
die Julianer mit ihrem Smartphone
Quizfragen zu verschiedensten Themen
beantworten mussten. Es gab
ein Actionbound, eine Art digitalen
Schnitzeljagd, bei der die Julianer in
Gruppen mit Hilfe eines Tablets verschiedene
Aufgaben innerhalb der
Bibliothek bewältigen mussten: Versteckte
QR-Codes finden, Rätsel lösen, Buchselfies knipsen oder sich
bei einem Bib-Stepptanz filmen. Und dann gab es noch das Buchcasting
Otterndorf sucht das Superbuch (OSDSB), wo jeder und jede
ein Buch aus einem zuvor festgelegten Genre der Jury präsentierte.
Bei so einer Veranstaltungsreihe darf natürlich auf keinen Fall eine
Auftaktveranstaltung fehlen und auch wöchentliche Clubtreffen mit
Austausch, Plaudereien und jeder Menge Spaß sind mit dabei. Geht
ein Projekt zu Ende, sollte auch das gefeiert werden und so endete
der Julius-Club in Otterndorf mit einer Abschlussveranstaltung und
der Diplom-Vergabe. Ein einfaches Diplom gab es für mindestens
zwei gelesene Bücher, das Vielleserdiplom für fünf oder mehr gelesene
Bücher.
Bibliotheksleiter Julian Bursky zeigt sich sehr zufrieden mit dem Julius
Club: „Trotz des heißen Sommers haben ausnahmslos alle Teilnehmer
mit herausragendem Engagement mitgemacht. Bei 30 Grad
Veranstaltungen in der Bibliothek zu besuchen, ist nicht selbstverständlich.
Bildung muss einfach Spaß machen.“ Und so hofft er, dass
die Stadtbibliothek auch in 2019 den Julius-Club wieder ausrichten
kann.
Der JULIUS-CLUB („Jugend liest und schreibt“) ist ein niedersachsenweites
Projekt zur Literatur- und Leseförderung
von Kindern und Jugendlichen im Alter von 11 bis 14 Jahren.
Es wird seit dem Jahr 2007 von der VGH-Stiftung und der
Büchereizentrale Niedersachsen durchgeführt und hat sich
als erfolgreiches Sommerferienprogramm in Niedersachsen
etabliert.